Das Telefon klingelt.

Es ist echt gerade ungünstig, denn ich bin mitten in den Vorbereitungen für einen Vortrag.

Doch dann sehe ich, wer es ist…

Komisch. Dass er sich meldet. Um die Uhrzeit? Da sollte er eigentlich im Büro sein.

Also gehe ich dran.

Und dann kommt etwas, womit ich wirklich nicht gerechnet habe.

Was bis dahin geschah

Warum ruft er ausgerechnet mich an?

Wir kennen uns zwar schon einige Jahre. Haben zusammen gearbeitet. Verstehen uns. Haben auch das ein oder andere private Gespräch geführt, aber WARUM ich? Jetzt?

Er ist schon eine ganze Weile auf der Suche. Fühlt sich unwohl. Hat immer wieder gesundheitliche Schwierigkeiten. Er ist in ärzlicher Behandlung. Schon eine Weile. Das hat er mir erzählt als es ihm mal wieder so richtig schlecht ging. Er aufs Neue das Gefühl hatte. falsch zu sein. Irgendwas stimmt nicht. Ganz und gar nicht. Das weiß er. Er ist nicht er selbst. Irgendwie. Aber „Show must go on“. Schließlich gibt es viel zu verlieren.

Er hat sich etwas aufgebaut. Eine Reputation. Eine Karriere. Ansehen. Anerkennung. Aber irgendwie hilft alles nichts. Er fühlt sich miserabel. Sein Körper macht nicht mehr mit. Er nimmt Medikamente. Starke. Sehr starke. So stark, dass sein Körper sich verändert. Er zunimmt. Aufgeht, wie ein Hefekloß. Dabei ist ihm Aussehen sehr wichtig.

All das geht mir kurz durch den Kopf, als ich das Telefon abnehme.

Er ist ausser Atem. So, als ob er auf der Flucht ist.

Und prompt sagt er es. Er flieht. Muss raus. Fragt mich, ob ich Zeit habe. Er müsste mit mir sprechen. Aber unter vier Augen und nicht nur Ohren.

Es ist noch viel schlimmer

Dann ist er da. Ein erzwungenes Lächeln auf den Lippen. Wir haben uns lange nicht gesehen. Mir ist schnell klar, warum er da ist – viel eher als ihm.

Dann sitzt er vor mir – in meinem Büro. Ehrlicherweise war der Rest an dem Tag nicht für Besuch geeignet.

Er sitzt da völlig versunken in Gedanken. Zusammengesackt. Wie ein Häufchen Elend.

Und dann sprudelt es aus ihm heraus:

Ich kann nicht mehr.

Es geht jetzt schon mehr als drei Jahre.
Immer auf und ab.
Gesundheitlich.
Physisch.
Psychisch.
Privat glücklich und beruflich ein Fragezeichen.

Jetzt kann ich nicht mehr. Ich musste da einfach raus.
Ich hab immer wieder den Job gewechselt, Aufgaben angenommen und abgegeben. Und was hat sich verändert? Nichts!

Ich will all das nicht mehr. Wofür denn?
Es macht keinen Spass.
Es ist jeden Tag Kampf.
Will ich das überhaupt?
Kann ich das?

Ich kann einfach nicht mehr. Warum können nicht alle im Unternehmen an einem Strang ziehen? Warum muss jeder noch toller, noch besser und vor allem noch wichtiger sein als jeder andere und dabei das Fachliche total in den Hintergrund rücken?

Ich brauch keinen geilen Titel. Ich brauch auch keine Führungsverantwortung oder eine sogenannte Karriere. Alles, was ich bisher erreicht habe, ist mir quasi zugeflogen. Aber will ich das?

Womit er gegangen ist

Er ist an diesem Tag sicher zwei Stunden bei mir. Erzählt  mir seine Geschichte und fragt mich, was er nun machen soll.

Er kann so nicht weiter machen. Er wird sich also krankschreiben lassen.

Das macht durchaus Sinn, denn er ist einem Zusammenbruch so nahe, dass ich überlege, ob ich ihn überhaupt heimfahren lassen kann. Allein.

Natürlich kann ich nicht anders, als ihm einige Sachen bewusst werden zu lassen.

Warum ist er hier?
Wofür will er seine Krankschreibung nutzen?
Was passiert, wenn er so weiter macht wie bisher?

Es sind Fragen, die ihm klar machen, wo er gerade steht und wie es um ihn steht.

Und ja, ich erzähle ihm auch eine Geschichte von mir. Eine, die er so noch nicht kannte, denn alle haben sie totgeschwiegen – zu gefährlich.

Für ihn war nach diesem Gespräch klar, dass er jetzt etwas ändern will und es auch kann. Und er war voller Tatendrang. Er hatte – wie alle, die zu mir mit ihren Sorgen kommen – den nächsten Schritt mitbekommen. Den wollte er gehen und auch natürlich die restlichen, um aus seinem Dilemma auszusteigen.

Er fuhr mit einem Lächeln und sehr viel Motivation nach Hause.

Das wunderbare Ergebnis

All das ist jetzt fast ein Jahr her.

Die Wochen der Krankschreibung hat er genutzt, sich klar zu werden, was er wirklich möchte. Was ihn ausmacht. Was er kann und was er will. Und in welchem Umfeld genau er sein Potenzial voll zum Einsatz bringen kann.
Wir haben Blockaden und Glaubenssätze aufgelöst. Und einige Überzeugungen ins rechte Licht gerückt.

Ihm ist klar geworden, was DER Job für ihn ist.

Er hat seine Medikamente absetzen und sich als geheilt aus seiner Therapie entlassen können. Er hatte nicht nur ein, sondern gleich zwei absolute Traumjobangebote. Und er konnte ganz gelassen mit der Situation im aktuellen Unternehmen umgehen. Etwas, was die letzten drei Jahre immer nur kurzzeitig möglich war.

All das hat er mit nur 3 Terminen mit mir und der richtigen Einstellung bei ihm geschafft.

In seinem letzten Termin hat er mir von seinem neuen Job erzählt.
Er ist noch immer völlig fassungslos, wie gut er zu ihm passt und wieviel er für etwas gezahlt bekommt, was ihm auch noch Spaß macht. Die Leute sind mega offen, das Unternehmen hat genau das Betriebsklima (soweit er es bislang beurteilen kann), das ihn seine Höchstform zeigen lässt und das Beste: seine Aufgaben liegen ihm so, dass sie ihn absolut nicht anstrengen.

Die Angst

Das allerschönste für mich ist es aber, dass er nach drei Jahren Suche, Gerenne von Arzt zu Arzt und Psychologe zu Psychologe, nun nach nur drei Sessions in nicht mal zwei Monaten alles fand, was er suchte. Und noch viel mehr. Er ist angekommen. Auf seinem Weg. In seinem Leben. Und er weiß, dass er es ab sofort allein schafft. Mit den Werkzeugen, die er nun zur Verfügung hat.

Sein bester Freund hat ihn gefragt, was ihn so sicher macht, dass es nicht wieder passiert. Denn schließlich hatte er ja auch vorher solche Hochs.

Die Antwort war schlicht: Weil ich nun weiß, wer ich bin, was ich kann und was ich brauche, um mich wirklich wohl zu fühlen. Ich habe alles Wissen, um genau das immer und immer wieder herzustellen oder zu korrigieren, wenn ich mich verändert habe.

Das war für mich die beste und wertvollste Aussage. Denn genau das ist mein Anspruch. Den Werkzeugkoffer mit den Werkzeugen zu füllen, die es wirklich braucht, um das Leben zu gestalten. So, dass es zu DEINEM Leben wird. Du am Steuer sitzt und entscheidest, wie schnell und wohin Du fährst.
Damit Du Dein Gefühl der Unsicherheit, der Unklarheit und Angst in Freude, Klarheit und Sicherheit umwandelst. Damit das schlechte Gewissen verschwindet und ganz bewussten Entscheidungen Platz macht.

All das geht. Schnell. Unkompliziert. Sicher.

Und mit Spaß.

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